FAQ – die häufigsten Fragen

Uns ist eine offene Kommunikation wichtig. Während des gesamten Projektzeitraums – von der Planung bis zur Projektrealisierung und darüber hinaus – stehen wir Ihnen als Ansprechpartner zur Seite. Hier werden die wichtigsten Fragen zu Themen rund um VERBUND und Photovoltaik in Brandenburg behandelt. Bei weiteren Fragen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung.

Erneuerbare Energien in Brandenburg 

Dank verlässlicher Wetterprogosen ist die Erzeugung von Solarstrom sehr gut planbar. Zudem ergänzen sich PV- und Windstromerzeugung sehr gut, daher sollte ein Ziel sein, Anlagen für PV und Windstrom gleichermaßen auszubauen, um Schwankungen auszugleichen.  

Eine Photovoltaik-Anlage erzeugt erneuerbaren Strom mit geringen Auswirkungen auf ihr Umfeld.

  1. Schadstoffausstoß 
    Die Anlage selbst emittiert im Betrieb keine Schadstoffe, verursacht jedoch während des Baus Emissionen, welche primär der Erstellung des Materials sowie sekundär der Errichtung zuzuschreiben sind. Die bei Herstellung der PV-Komponenten, Transport und Einbau verbrauchte Energie wird innerhalb von weniger als anderthalb Jahren des Betriebs der Anlage ausgeglichen. Diese sogenannte energetische Amortisation (Energy Payback Time, EPT) liegt bei PV-Anlagen bei unter 1,3 Jahren. 

  2. Blendwirkung 
    Ungewollte Reflexionen können den Wirkungsgrad von Photovoltaik-Modulen und damit den Ertrag von Photovoltaik-Anlagen mindern. PV-Module sind so konzipiert, dass sie möglichst viel Solarstrahlung absorbieren. Um die Reflexionsverluste gering zu halten, werden sowohl die Solarzellen selbst als auch das Glas von Solarmodulen mit entsprechenden reflexionsmindernden Schichten ausgestattet. Die Kombination spezieller Baustoffe ermöglicht es, die solare Reflexionsverluste auf 3‑5 % zu senken. Gleichzeitig wird dadurch die Blendwirkung der Module drastisch reduziert. Im Vergleich dazu beträgt die solare Reflexion von grünem Gras 26 %. Sollten jedoch an sensiblen Immissionspunkten erhöhte Blendwerte auftreten, werden von den Projektwerbern auf Grundlage eines Blendgutachtens entsprechende Maßnahmen getroffen, um die Beeinträchtigungen auf ein zumutbares Maß zu reduzieren.  

  3. Betriebliche Lärmemissionen 
    Betriebsbedingte Lärmemissionen können vor allem im Nahbereich der Anlage durch Kühleinrichtungen in den Wechselrichtern und Transformatorstationen entstehen. Um ausreichenden Schallschutz zu gewährleisten, werden solche lärmrelevanten Anlagen in der Regel mit einem ausreichend großen Mindestabstand zur nächstgelegenen Wohnbebauung errichtet. Bei den derzeit üblichen Transformatoren liegen die Schalldruckpegel bei ca. 40-50dB. Auch für schallempfindliche Säugetierarten, wie Fledermäuse, können Lärmimmissionen relevant sein. Innerhalb der Hauptaktivitätszeiträume von Fledermäusen (Dämmerung und Nacht) werden die Solarmodule jedoch aufgrund der fehlenden Sonneneinstrahlung keinen Strom produzieren, sodass negative Auswirkungen nahezu ausgeschlossen werden können. 
Nein, im Gegenteil. Solarstrom bzw. Strom aus Windenergieanlagen führt schon seit 2006 zu sinkenden Börsenstrompreisen. Die Anlagen in Brandenburg werden zudem ohne EEG-Förderung gebaut, daher resultiert daraus keine erhöhte Umlage für die Stromkunden.

VERBUND in Brandenburg

Als Entwickler und zukünftiger Betreiber von PV-Anlagen in Brandenburg verstehen wir uns als zentraler Ansprechpartner für die Gemeinden und Bürger:innen vor Ort. Wir setzen uns aktiv dafür ein, transparent unsere Ziele, Pläne und Projektstände öffentlich sichtbar zu machen.  

Doch es geht uns nicht nur um Transparenz, sondern auch um den kontinuierlichen Dialog. Wir wissen, dass neue Energietechnologien Akzeptanz brauchen und suchen deshalb aktiv den Austausch mit den Stakeholdern vor Ort. Wir institutionalisieren Strukturen und Prozesse, um den kontinuierlichen Austausch zu gewährleisten.  Nur durch eine enge Zusammenarbeit und Kooperation können wir die Projekte erfolgreich umsetzen und die Zukunft nachhaltiger gestalten.  

Für uns steht die Wertschätzung und Kooperationen gegenüber den Gemeinden und ihren Bürger:innen an erster Stelle. Wir möchten nicht nur saubere Energie erzeugen, sondern auch einen positiven Beitrag zur Entwicklung der Region leisten. Wir sind überzeugt, dass wir nur durch eine partnerschaftliche Zusammenarbeit mit den Gemeinden und ihren Bürger:innen eine nachhaltigere Zukunft schaffen können.  

Unsere PV-Systeme haben nicht nur das Ziel, saubere Energie zu erzeugen, sondern auch die Natur zu schützen und zu bewahren. Wir gehen dabei innovative Wege und setzen auf Maßnahmen, die eine größtmögliche Vereinbarkeit von PV-Technologien und dem ökologischen Umfeld sicherstellen. So wird der Boden durch Ramm- oder Schraubfundamente nur minimal versiegelt. Dabei haben Naturschutz, Biodiversität und Ökosystemleistungen vor Ort oberste Priorität und werden bestmöglich berücksichtigt. Mit der Schaffung von Ausgleichsflächen durch Artenansiedlung, Biotopplanung oder extensive Beweidung werden neue Lebensräume geschaffen und die Natur nachhaltig gestärkt. Dort, wo es sinnvoll ist, wird auch Agri-PV eingesetzt. Um die Verträglichkeit von Photovoltaik-Anlagen mit dem Naturschutz und der Artenvielfalt zu gewährleisten, spielen Modulabstände in der Planung von Photovoltaik-Freiflächen-Anlagen eine besondere Rolle.   

Verschiedene Maßnahmen werden ergriffen, um die Artenvielfalt in der Region zu unterstützen. Im Rahmen des ganzheitlichen Entwicklungsansatzes erfolgt durch die Schaffung von Biodiversitätsflächen eine grundsätzliche ökologische Aufwertung des Gebietes. Darüber hinaus haben die Anlagen eine geringe Einsehbarkeit, da das Niveau des Projektgebiets zum Teil unter dem des angrenzenden Geländes liegt und zusätzlich eine Randbepflanzung mit heimischen Gehölzen vorgesehen ist. Ferner verfolgen wir ein naturfreundliches Pflegekonzept durch extensive Bewirtschaftung der Grünfläche sowie den Verzicht auf Pflanzenschutzmittel und Dünger. Zum Schutz des Niederwilds werden darüber hinaus durchgängige Einfriedungen installiert. Der Prozess hört hier jedoch nicht auf, sondern wird kontinuierlich durch Monitoring überwacht und angepasst, um das bestmögliche Ergebnis zu erzielen.   

Wir stehen also für eine verantwortungsvolle und nachhaltige Energieerzeugung, die Mensch und Natur gleichermaßen in den Fokus rückt.  
VERBUND Deutschland PV Projekte Teaserbild

Unsere Projekte

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Vorteile von Photovoltaik  

Folgende positive Effekte sind besonders hervorzuheben:   

Verringerung von Treibhausgasemissionen:
Im Vergleich zur fossilen Stromerzeugung können durch die nachhaltige Nutzung von Sonneneinstrahlung massive Einsparungen von Treibhausgasemissionen erreicht werden: so wurden beispielsweise 2020 in Deutschland allein durch die Nutzung von Photovoltaik 34,9 Millionen Tonnen netto an Treibhausgasemissionen vermieden.  

Schonende Landnutzung und Steigerung der Biodiversität: Die Biodiversität kann in betroffenen und vor allem in zuvor intensiv bewirtschafteten Regionen durch die Installation von Photovoltaik-Anlagen gefördert werden. Es handelt sich hierbei um extensive Landnutzung, die möglichst schonend und geringfügig in die Natur eingreift: Im Gegensatz zu intensiv landwirtschaftlich bewirtschafteten Flächen werden Flächen mit Photovoltaikanlagen nicht oder kaum gedüngt.   

Höherer Ertrag und umweltverträglicher als die Kultivierung von Energiepflanzen: In Energiepflanzen-Kulturen ergibt sich – anders als bei Photovoltaik-Freiflächen-Anlagen – eine drastische Verminderung der Diversität im Anbau. Der somit entstehende Nährstoff- und grundsätzliche Biodiversitätsmangel lässt kaum weiterführende, mit dem Naturschutz vereinbare Ausbaumöglichkeiten für die Kultivierung zu. Geht man von einer Energieerzeugung von 1.000 MWh pro Hektar und Jahr für Freiflächen-Anlagen aus, so ist der ausschöpfbare Stromertrag im Vergleich zu Silo-Mais um annähernd das 50-fache höher.  

Neue Nistmöglichkeiten, Schutz und Lebensräume für Flora und Fauna: Photovoltaik-Anlagen kommt nicht nur energetisch, sondern auch ökologisch eine besondere Bedeutung zu: viele Pflanzen- und Tierarten, darunter beispielsweise Wildbienen, Heuschrecken oder Falter, finden zwischen, um oder sogar unter den Modulen Zuflucht oder geschützte Nistplätze. Besonders in Regionen, die durch intensive Landnutzung belastet sind, können Photovoltaik-Anlagen einen wichtigen Beitrag zur Biodiversität leisten.  

Ansiedlung von seltenen und gefährdeten Arten: Anhand von Untersuchungen und Monitorings bestehender Solarparks konnte in der Mehrheit der überprüften Anlagen bestätigt werden, dass Insekten, Reptilien und Brutvogelarten durch die Errichtung von Solarparks profitieren. Konkret spiegelt sich dies in einer gestiegenen Biodiversität und Populationsdichte wider, die auch die Ansiedlung und das Vorkommen ungewöhnlicher Arten miteinschließt. Im Zuge der Analyse wurden deutschlandweit Anlagen untersucht, davon auch einige in Brandenburg.   

Entstehung von Quellhabitaten: Da sich in den Anlagen teilweise eine sehr große Anzahl an Reptilien- und Insektenarten entwickelt, können die Tiere schließlich auch abwandern und umliegende Gebiete besiedeln.  

Sinnvolle Nutzung von bereits vorbelasteten Böden: Durch den voranschreitenden Klimawandel und die jahrzehntelange, intensive landwirtschaftliche Nutzung sind Böden oftmals belastet oder werden im Laufe der Zeit ertragsarm. Bei der Standortwahl von Photovoltaik-Freiflächen-Anlagen wird deswegen besonders darauf geachtet, diese auf Flächen zu errichten, die für landwirtschaftliche oder anderweitige Zwecke nicht mehr nutzbar sind. 

Um die Klimaschutzziele in Deutschland zu erreichen, soll der Anteil Erneuerbarer Energien am Bruttostromverbrauch bis 2030 auf mindestens 80 Prozent steigen. Ein wichtiger Hebel hierfür liegt im Ausbau von Photovoltaik-Anlagen. Vor diesem Hintergrund ist im Erneuerbaren-Energien-Gesetz 2023 (EEG) ein PV-Ausbau auf 215 GWp bis 2030 und auf 400 GWp bis 2040 vorgesehen. Mit einem Zubau von 7,2 GWp im Jahr 2022 konnte die installierte Photovoltaik-Leistung bereits auf 66,5 GWp, verteilt auf 2,65 Mio. Anlagen, erhöht werden. Um die von der Bundesregierung festgelegten Ziele zu erreichen, muss der jährliche Netto-Zubau innerhalb weniger Jahre auf einen Höchstwert von 22GWp ansteigen. Vor diesem Hintergrund braucht es einen massiven Ausbau der installierten PV-Leistung, insbesondere in Form von Freiflächen-PV.

(Quelle: https://www.ise.fraunhofer.de/content/dam/ise/de/documents/publications/studies/aktuelle-fakten-zur-photovoltaik-in-deutschland.pdf). 

Die Hauptbestandteile von Photovoltaik-Anlagen — Aluminium, Glas, Kunststoff und Silizium-Solarzellen — sind einfach zu recyceln. Durch Fortschritte in der Recyclingtechnik können Solarmodule zu mehr als 90% wiederverwendet werden.  
Ja, aber sehr gemächlich. Die durchschnittliche, jährliche Degradation (=Alterung) der Nennleistung der untersuchten Anlagen ergab ca. 0,15%.    

Mehrwert

Bei VERBUND stehen die Interessen der Gemeinden stets im Fokus. Wir wissen, wie wichtig es ist, engen Dialog mit den Standortgemeinden zu führen und ihre Bedürfnisse und Anliegen in unsere Planungen zu integrieren. Denn nur so können wir gemeinsam eine nachhaltige Zukunft gestalten und die Region weiterentwickeln.  

Dabei sehen wir uns als Partner der Gemeinden und arbeiten gemeinsam an ganzheitlichen Entwicklungsansätzen.

  • Regionale Wertschöpfung: Wenn möglich bindet VERBUND lokale Unternehmen bei Projekten mit ein, sichert Arbeitsplätze und investiert in die Region.
  • Unterstützung auf dem Weg zur Elektromobilität: Als Komplettanbieter von Dienstleistungen rund um das Thema Elektromobilität bietet VERBUND vielfältige und individuelle Lösungen an: Stromtankstellen oder Carsharing mit E-Autos können vor Ort realisiert werden.
  • Verlässliche Einnahmequellen für Kommunen: Über den sogenannten „Solarcent“ können Kommunen finanziell an den Stromerlösen der Photovoltaik-Anlage mit bis zu 0,2 Cent pro erzeugter Kilowattstunde partizipieren. Die jährlich generierten fünf- bis sechsstelligen Beträge können die Kommunen für eigene Vorhaben nutzen.

Denn wir sind überzeugt: Nur durch eine enge Zusammenarbeit können wir einen echten Mehrwert vor Ort schaffen und gemeinsam eine nachhaltigere Zukunft gestalten. Mit unserem sauber erzeugten Strom und unserer engagierten Unterstützung der lokalen Gemeinden machen wir die Region zu einem noch lebenswerteren und zukunftsfähigen Ort.  

Darüber hinaus beteiligen wir die Standortgemeinden finanziell an den Erträgen, die durch die PV-Anlagen erzielt werden. Wir möchten, dass die Gemeinden von unseren Projekten profitieren und sich aktiv am Klimaschutz beteiligen können. Dazu gehört auch eine finanzielle Beteiligung an den Einnahmen, was nach §6 EEG nun auch rechtlich möglich ist. So schaffen wir nicht nur saubere Energie, sondern auch finanzielle Spielräume für die Gemeinden.

Wir erzeugen nicht nur sauberen Strom, sondern schaffen auch viele Vorteile für die Menschen in der Region. Durch unsere Solarprojekte sorgen wir dafür, dass Arbeitsplätze vor Ort gesichert und auch neu geschaffen werden. Gleichzeitig arbeiten wir eng mit regionalen Landwirt:innen zusammen und bieten ihnen ein gesichertes Einkommen über einen Zeitraum von mindestens 30 Jahren.

Aber nicht nur das: Durch unsere Solarparks können sich auch die Bürger:innen vor Ort aktiv am Klimaschutz beteiligen und einen vergünstigten Stromtarif beziehen. Darüber hinaus bieten wir auch "qualitative" Leistungen an. Wir schaffen Energielehrpfade und organisieren Schulausflüge, um Kindern und Jugendlichen einen spielerischen und altersgerechten Zugang zu Themen rund um Energie und Nachhaltigkeit zu ermöglichen.

Wir bei VERBUND möchten nicht nur sauberen Strom produzieren, sondern auch einen echten Mehrwert für die Menschen in der Region schaffen. Denn nur so können wir gemeinsam eine nachhaltige Zukunft gestalten und uns aktiv für den Klimaschutz einsetzen.

VERBUND Deutschland Windenergie

Kontakt 

Für weitere Rückfragen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung.

Lennéstraße 3, 7. OG, 10785
Berlin, Deutschland

E-Mail-Adresse: de.greenpower@verbund.com 
Telefonnummer: +49 (0)30 394070 0